Deutlich mehr verdient Goldman Sachs profitiert von Börsen-Boom nach Trump-Wahl

New York (dpa) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ihren Gewinn zum Jahresende kräftig gesteigert. Die Finanzfirma profitierte stark vom Börsen-Boom im Zuge der US-Präsidentschaftswahlen, wie die in New York veröffentlichten Zahlen für das vierte Quartal zeigen.

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Auch der Rivale Citigroup verdiente deutlich mehr. Die Aussicht auf steigende Zinsen und schnelleres Wachstum durch ein Konjunkturpaket des künftigen US-Präsidenten Donald Trump hatte die Börsen zum Jahresende kräftig angeschoben.

Im Schlussquartal stieg der Überschuss bei Goldman Sachs verglichen mit dem Vorjahreswert von 574 Millionen auf 2,2 Milliarden Dollar (2,1 Mrd Euro). Allerdings hatten hohe Rechtskosten das Vorjahresergebnis verhagelt, so dass ein Vergleich schwer möglich ist. Im Tagesgeschäft lief es zuletzt rund: Die Erträge kletterten um gut zwölf Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar.

Vor allem im Handel mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen machte sich die gestiegene Aktivität an den Finanzmärkten nach der US-Wahl bemerkbar - hier wuchsen die Erträge um fast 80 Prozent auf zwei Milliarden Dollar. Die Quartalsergebnisse fielen besser aus als von Analysten erwartet, dennoch reagierten Anleger verhalten. Die Aktie pendelte vorbörslich zwischen Plus und Minus, zuletzt notierte der Kurs kaum verändert. Allerdings hatte die Aktie nach der Wahl zwischenzeitlich auch schon um fast 30 Prozent zugelegt.

Auch im Gesamtjahr 2016 hat Goldman Sachs deutlich mehr verdient - hier zahlten sich auch gesunkene Personalkosten aus. Zudem profitierte die US-Investmentbank zwischenzeitlich von den starken Kursauschlägen an den Finanzmärkten nach dem Brexit-Votum. Unter dem Strich stieg der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent auf 7,1 Milliarden Dollar (rund 6,6 Mrd Euro).

Ein stark verbessertes Handelsgeschäft und Kostensenkungen ließen auch den Gewinn der US-Großbank Citigroup deutlich steigen. Der Überschuss kletterte im vierten Quartal verglichen mit dem Vorjahreswert um sieben Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar (3,4 Mrd Euro). Die Erträge sanken hingegen um neun Prozent auf 17,0 Milliarden Dollar und blieben damit unter den Erwartungen der Analysten. Die Aktie verzeichnete vorbörslich moderate Kursverluste.

Die Konkurrenz unter den US-Banken, die ihre Quartalszahlen bereits an den Vortagen vorgelegt hatte, profitierte ebenfalls stark von der Trump-Rally an den Märkten. So konnte Morgan Stanley den Überschuss im vierten Quartal auf 1,5 Milliarden Dollar (1,4 Mrd Euro) verdoppeln, während Branchenprimus JPMorgan Chase um fast ein Viertel auf 6,7 Milliarden Dollar (6,3 Mrd Euro) zulegte. Bei der Bank of America gab es ein Gewinnplus von 43 Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar. Nur Rivale Wells Fargo musste Abstriche machen - hier drückte ein Scheinkonten-Skandal die Bilanz.