Haller Wirtschaftsforscher bieten Rücktritt an

Halle/Magdeburg (dpa) - Vor dem Hintergrund der Kritik an der Arbeit des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) haben dessen Spitzen ihren Rücktritt angeboten. Das teilte das Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalts am Mittwoch in Magdeburg mit.

IWH-Präsident Ulrich Blum und Geschäftsführer Frowin Gensch seien bereit, ihr Amt zur Verfügung zu stellen. Die Entscheidung müsse noch vom Vorstandsrat beschlossen werden. Dies solle voraussichtlich im Oktober geschehen. Das IWH war wegen seiner Forschungsleistung in die Kritik geraten.

Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft, der das Institut angehört, hatte zunächst die Förderung infrage gestellt. An deren Fortsetzung knüpfte die Gemeinschaft die Forderung, das IWH müsse sich wissenschaftlich grundlegend reformieren, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.

Das IWH ist das einzige Wirtschaftsforschungsinstitut in den neuen Bundesländern. 1992 gegründet, wird es jeweils zur Hälfte von Bund und dem Land Sachsen-Anhalt finanziell getragen. Zusammen mit drei weiteren Wirtschaftsforschungsinstituten bildet es derzeit eine Arbeitsgemeinschaft, die jeweils im Frühjahr und im Herbst eine gemeinsame Prognose zur Entwicklung der Konjunktur vorlegt.

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