Handel: Guter Start ins Weihnachtsgeschäft
Volle Innenstädte gab es am ersten Adventssamstag. Der Handel sieht aber einen Trend zum Geldgeschenk und zum Gutschein.
Düsseldorf. Der erste Adventssamstag hat dem Handel in den Städten Nordrhein-Westfalens einen positiven Auftakt ins Weihnachtsgeschäft beschert. In einer ersten Stimmungsumfrage bei den Mitgliedern des Rheinischen Einzelhandelsverbands habe sich überwiegend große Zufriedenheit gezeigt. "Ein guter Anfang, wenngleich der erste Samstag nie der umsatzstärkste ist", sagte Sprecher Rainer Gallus. Traditionell kämen viele Leute am ersten Adventswochenende in die festlich geschmückten Innenstädte, um sich zunächst über Angebote und Auslagen zu informieren. Gallus geht davon aus, dass vor allem der dritte Adventssamstag in Kombination mit dem verkaufsoffenen Sonntag am 13. Dezember gut laufen wird. Konkret rechnet der Verband für ganz NRW mit einem Umsatz von 17,8 Milliarden Euro.
Die Düsseldorfer Polizei meldete am Samstag eine entspannte Verkehrslage und geringfügig höhere Besucherzahlen als an gewöhnlichen Samstagen. Volle Innenstadt in Wuppertal: Jos Coenen, Chef der Galeria Kaufhof, sagte, die Verkäufe bei Kleidung und Spielzeug seien in etwa auf dem Niveau des Vorjahres gewesen, Technik sei in der Elberfelder City sehr gut gelaufen.
"Die Krise ist im Handel nicht angekommen", sagt Ruth Deus, Geschäftsstellenleiterin des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbands (REHDV) in Solingen. "Wie jedes Jahr vor Weihnachten gönnen sich die Menschen etwas." Etwa 20 Prozent der 793Millionen Euro, die Solinger Händler laut Hauptverband im Jahr umsetzen, wird etwa ein Fünftel im Weihnachtsgeschäft ausgegeben. Die meisten Einkäufe erwartet Ruth Deus am kommenden Wochenende: Dann gibt es in Solingen einen verkaufsoffenen Sonntag.
Das größte Interesse gilt laut Rheinischem Einzelhandelsverband zu Weihnachten Uhren und Schmuck, sowie Kosmetikartikeln, Büchern und Kalendern. Auch elektronische Waren seien stark gefragt. Dabei zeige sich ein Trend zu hochwertigen Produkten und kompetenter Beratung. Viele Verkäufer hätten die Kunden zudem mit Aktionen wie Geschenkservice und Kinderbetreuung gelockt. In Hinblick auf den Skiurlaub hätten manche Kunden auch schon bei Winterbekleidung und Skihelmen zugegriffen.
Der Handel hofft nun auf kühlere Temperaturen, denn dann steige die Stimmung höher auf den Weihnachtsmärkten zwischen Glühweinständen und Lebkuchenhäuschen.
Laut Bernd Ohlmann, Sprecher des Landesverbandes des Bayerischen Einzelhandels setzt sich der Trend zum Gutschein fort. "Ein Viertel aller Geschenke liegt mittlerweile als Geld oder Gutschein unterm Weihnachtsbaum", berichtete Ohlmann. Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbands sieht das ähnlich. Hoffnung setzen die Geschäfte besonders auf den verkaufsoffenen Sonntag am 27. Dezember. "Dann werden die Gutscheine eingelöst, die auf dem Gabentisch gelegen haben", so Achten. dpa/Red
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