Handel zeigt sich zuversichtlich
Jeder dritte Betrieb in NRW rechnet für 2012 mit verbesserten Umsätzen.
Düsseldorf. Die gute Konsumentenlaune und damit verbundene positive Umsatzzahlen sorgen für Zufriedenheit beim Einzelhandel in NRW. Etwa 92,8 Milliarden Euro Umsatz hatte der Handel an Rhein und Ruhr im vergangenen Jahr erzielt — 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr. „Preisbereinigt haben wir damit 2011 die prognostizierte schwarze Null erreicht“, sagt Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes NRW (HV).
Auch für das laufende Geschäftsjahr 2012 wagte er „eine eher optimistische Prognose“. Grund ist das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage seines Verbandes: Immerhin jeder dritte befragte Betrieb rechnet mit einer weiteren Verbesserung der Geschäftslage, knapp die Hälfte geht zumindest von einer Entwicklung auf Vorjahresniveau aus. Insgesamt rechnet der HV für 2012 mit Zugewinnen von 1,5 Prozent.
Positive Nachrichten verkündet Hauptgeschäftsführer Achten auch vom Arbeitsmarkt im Einzelhandel: Fast jeder fünfte Betrieb (17 Prozent) habe im vergangenen Jahr zusätzliches Personal eingestellt. Für 2012 plane die übergroße Mehrheit daher auf gleichem Personalniveau. Sechs Prozent der befragten Betriebe wollen jedoch noch weitere Kräfte einstellen. Das hat auch Auswirkungen beispielsweise auf die mehr als 3000 Schlecker-Mitarbeiter in NRW. Achten dazu: „Wir sind guten Mutes, viele Menschen im Einzelhandel unterbringen zu können.“
Insgesamt beschäftigt der Einzelhandel in NRW mehr als 700 000 Menschen — überwiegend in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen. In Sachen Ladenöffnung an Sonntagen plädiert der Verband für eine Beibehaltung der derzeitigen Regelung: Vier verkaufsoffene Sonntage pro Jahr seien grundsätzlich ausreichend, sagte Achten. Die allerdings sollen „lokal“ verwirklicht werden dürfen — beispielsweise in einzelnen Stadtteilen.