„Handelsblatt“: Bundesbank versorgte Zypern mit Bargeld
Düsseldorf/Frankfurt (dpa) - Die zyptischen Banken sind für ihre Wiedereröffnung nach Informationen des „Handelsblattes“ aus Bargeldbeständen der Deutschen Bundesbank versorgt worden.
Das Bargeld - es soll sich um fünf Milliarden Euro handeln - sei mit einem Flugzeug der Lufthansa von Frankfurt nach Zypern geflogen worden, berichtet das Blatt unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Kreise. Eine Bundesbank-Sprecherin wollte die Informationen auf Nachfrage nicht kommentieren.
Zyprische Medien hatten zuvor berichtet, die zyprische Zentralbank sei am Mittwoch mit fünf Milliarden Euro Bargeld ausgestattet worden.
Das Geld sei am Abend in einem schwerbewachten Konvoi vom Flughafen Larnaka aus zur Zentralbank in Nikosia gefahren worden, berichtete die Tageszeitung „Kathimerini“, die auf ihrer Internetseite auch Aufnahmen des Konvois zeigte.
Das von der Europäischen Zentralbank (EZB) bereitgestellte Bargeld werde nun an die Bankfilialen auf Zypern verteilt. Die Lieferung sei von Hubschraubereinheiten in der Luft gesichert worden.
Allerdings ist die EZB bei solchen Operationen auf die nationalen Notenbanken angewiesen, weil die EZB selbst keine Bargeldbestände unterhält. Das „Handelsblatt“ berichtet, die genaue Summe habe die EZB auf Anfrage nicht bestätigt. Die „Größenordnung“ sei aber korrekt, habe ein EZB-Sprecher gesagt.