Henkel auf Rekordkurs
Düsseldorf (dpa) - Gewaschen wird immer: Der Persil-Hersteller Henkel ist trotz Schuldenkrise und Konjunktureintrübung auf Rekordkurs. Im zweiten Quartal 2012 kletterte der Überschuss um fast 10 Prozent auf 412 Millionen Euro.
Der Quartalsumsatz stieg um 6,4 Prozent auf die Rekordhöhe von 4,2 Milliarden Euro. „Das war das beste Quartal unserer Geschichte“, sagte Henkel-Chef Kasper Rorsted am Mittwoch. Er hob die Gewinnprognose für das Gesamtjahr an. Für die 47 000 Mitarbeiter wird eine Sonderprämie immer wahrscheinlicher, die für das Erreichen der langfristigen Finanzziele 2012 geplant ist.
Henkel war es gelungen, Preiserhöhungen gegenüber der Industrie und dem Handel mit Verweis auf steigende Rohstoffkosten durchzusehen. Stärkster Wachstumstreiber im zweiten Quartal 2012 war die weltweit führende Klebstoffsparte. Die Geschäfte um Pritt und Pattex brachten ein Umsatzplus von fast 7 Prozent und einen operativen Gewinnsprung von gut 21 Prozent. Die Waschmittelsparte sowie die Kosmetiksparte um Schwarzkopf erzielten dank Preiserhöhungen ebenfalls deutliche Umsatzzuwächse. Durch Sondereffekte wie dem Verkauf eines Geschäfts in Indien lag ihr operativer Gewinn unter dem des Vorjahresquartals.
„Wir sind auf der Basis der guten Entwicklung im ersten Halbjahr zuversichtlich, unsere für das Gesamtjahr 2012 gesteckten Ziele zu erreichen“, betonte Rorsted. In den Krisenländern Südeuropas rechnet Henkel mit tendenziell eher sinkenden Umsätzen. Henkel sieht sich mit Produkten in allen Preislagen aber gut aufgestellt. Der Düsseldorfer Konzern wächst vor allem in Schwellenländern. Bei den Klebstoffen, die vorwiegend für Abnehmer in der Industrie bestimmt sind, nahm der Absatz im zweiten Quartal 2012 leicht ab. Der Vorstand will weiterhin an den Kosten und den Firmenstrukturen arbeiten.