HSH Nordbank sieht sich auf gutem Weg
Hamburg (dpa) - Die HSH Nordbank ist mit einem kräftigen Gewinnsprung in das Jahr gestartet. In den ersten drei Monaten verdiente die Bank 354 Millionen Euro vor Steuern, wie das Institut in Hamburg mitteilte.
Im Vorjahresquartal waren es 71 Millionen Euro. Noch im April hatte die Bank eine Gewinnerwartung von 200 Millionen Euro vor Steuern für das erste Quartal genannt. Auch nach Steuern lag das Konzernergebnis mit 213 Millionen Euro deutlich über dem Vergleichswert von 74 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr 2014 erwarte die HSH Nordbank unverändert einen Gewinn vor und nach Steuern.
„Getragen wird das Ergebnis vor allem von der Kernbank, die auch in schwierigem Umfeld in der Lage ist, das Geschäft erfolgreich auszubauen“, sagte Vorstandschef Constantin von Oesterreich. Das Neugeschäft habe sich mit 2,1 Milliarden Euro annähernd verdoppelt. Gleichzeitig sei der Aufwand für die Risikovorsorge deutlich geringer ausgefallen und reduzierte sich von 307 auf 59 Millionen Euro. Die Kosten für öffentliche Garantien stiegen von 70 auf 129 Millionen Euro.
„Allerdings darf das positive Ergebnis uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass die großen Herausforderungen wie der EZB-Stresstest und die EU-Beihilfeentscheidung erst in der zweiten Jahreshälfte auf uns zukommen“, heißt es in einem Schreiben von Oesterreichs an die Mitarbeiter. Die Bank fühle sich darauf aber gut vorbereitet, weil sie über eine solide Kapitalausstattung verfüge und das Geschäftsmodell greife. Die entscheidende harte Kernkapitalquote liege bei 13 Prozent. Im Jahr 2013 hatte die Bank noch einen Konzernverlust von 814 Millionen Euro ausgewiesen, vor allem wegen hoher Risikovorsorge in der Schifffahrt.