IKB mit tiefroter Halbjahresbilanz
Düsseldorf (dpa). Die europäische Schuldenkrise hat die IKB tiefer in die Verlustzone gedrückt. Die Mittelstandsbank weist für die ersten sechs Monate ihres Geschäftsjahres 2011/2012 (April bis September) einen Verlust von 312 Millionen Euro aus.
Der Fehlbetrag des Konzerns stieg gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um gut ein Viertel. Bewertungsänderungen insbesondere bei langfristigen Anlagen hätten das Ergebnis mit gut 300 Millionen Euro belastet, teilte die IKB Deutsche Industriebank AG am Montag in Düsseldorf mit.
Die IKB sieht die Auflagen der EU als erfüllt an. Die Bilanzsumme habe Ende September bei 31,7 Milliarden Euro und damit unter der von der EU gesetzten Höchstgrenze von 33,5 Milliarden Euro gelegen.
Die IKB hatte sich mit US-Hypotheken verspekuliert und musste 2007 von der KfW, dem Bund und anderen Banken mit 10 Milliarden Euro gerettet werden. 2008 übernahm der US-Finanzinvestor Lone Star die IKB-Mehrheit von der KfW. Die Mittelstandsbank wies für das Geschäftsjahr 2010/11 (31. März) zwar einen Konzerngewinn von 52 Millionen Euro aus. Bereinigt um Sonderfaktoren schrieb die Bank aber erneut rote Zahlen. Lone Star sucht seit längerem einen Käufer.