Immobilienpreise: Bundesbank sieht keine Blase

Frankfurt/Main (dpa) - Die zuletzt weiter gestiegenen Immobilienpreise sind nach Überzeugung der Bundesbank noch keine Gefahr für die Preisstabilität in Deutschland.

„Auch wenn es Anzeichen von Übertreibungen in bevorzugten Lagen einiger deutscher Großstädte gibt - von einer Immobilienpreisblase kann man nicht sprechen“, sagte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret der „Wirtschaftswoche“. Zwar seien die Immobilienpreise in 125 deutschen Städten nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank auf Basis von Angaben des Beratungsunternehmens BulwienGesa 2012 um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Doch Dombret betonte: „Panikmache ist nicht gerechtfertigt.“

Typisch für eine Blase wäre vor allem ein übermäßig starkes Kreditwachstum, meinte Dombret. „In Deutschland ist das bisher nicht zu beobachten, die Immobilien sind hier unverändert solide finanziert.“ Allerdings könne es in Zukunft zu Fehlentwicklungen kommen, wenn über mehrere Jahre hinweg die Zinsen niedrig und die Liquidität hoch blieben: „Das hat uns die Erfahrung aus anderen Ländern gelehrt.“