iPhone: Telekom-Monopol fällt

Vom 27. Oktober an gibt es das Apple-Handy in Deutschland auch bei Vodafone und O2.

Berlin. Das Vertriebsmonopol der Deutschen Telekom beim iPhone ist zu Ende. Drei Jahre nach der Einführung wird das Apple-Smartphone ab Mittwoch auch von Vodafone und O2 vertrieben, wie beide Unternehmen mitteilten. Für die Verbraucher ergeben sich damit auch neue Wahlmöglichkeiten bei den Tarifen.

"Smartphones sind ein spannendes Thema für die Verbraucher, der Markt ist stark in Bewegung", sagte Vodafone-Sprecher Paul Gerlach. Das gilt auch für Preise und Tarife, die man vor einem iPhone-Kauf prüfen sollte. Nachdem die Deutsche Telekom in der vergangenen Woche neue Mobilfunktarife in Aussicht gestellt hatte, stellt sich Vodafone mit dem iPhone-Start ebenfalls neu auf.

Die Vodafone-Tarife sind je nach Umfang der Flatrate gestaffelt. Das iPhone4 mit 16 Gigabyte Speicher kostet bei einer Wochenend-Flatrate mit einem auf 200 MB begrenzten Datenvolumen (danach Drosselung der Geschwindigkeit) 299,90 Euro und monatliche Gebühren von 24,95 Euro. Bei einer Flatrate mit einer Monatsgebühr von 99,95 Euro wird das Gerät für einen Euro abgegeben. Die Vodafone-Tarife, die dem Vernehmen nach auch für andere Handys gelten, schließen eine Daten-Flatrate für zwei Wochen im Ausland ein, wo bislang zusätzliche Kosten anfallen. Mit Verzögerungen bei der Lieferung des iPhones rechnet Vodafone nicht.

O2 bietet das iPhone ebenfalls ab dem 27. Oktober an. Als Gesamtpreis für das iPhone 4 mit 16 Gigabyte werden 649 Euro genannt. Zusätzlich zu einem der Mobilfunktarife wird eine "Handy-Surf-Flatrate" für zehn Euro im Monat angeboten.

Die Deutsche Telekom hat bislang das iPhone exklusiv in Deutschland verkauft - und bislang etwa 1,9 Millionen dieser Smartphones in Deutschland abgesetzt. Sie reagiert ab dem 3. November mit einer neuen Tarifstruktur auf den Start der neuen Konkurrenten.

Auch in den USA wird ein Ende des bisherigen iPhone-Vertriebsmonopols von AT&T erwartet. Schon bald dürfte dort der Konkurrent Verizon zum Zuge kommen. Im dritten Quartal aber hat das Kulthandy AT&T noch einmal einen Rekord beschert: 5,2Millionen iPhones wurden verkauft. Bislang hatte der Rekord bei 3,2Millionen Geräten gelegen.