Irland will mit Wachstumspaket 13 000 Jobs schaffen
London/Dublin (dpa) - Euro-Schuldensünder Irland will wieder nach vorne blicken und die Binnenkonjunktur mit einem Wachstumspaket ankurbeln. Auf diese Weise sollen 13 000 neue Arbeitsplätze entstehen, sagte Haushaltsminister Brendan Howlin.
Die Jobs sollen vor allem auf dem Bau entstehen und sie würden Iren zugutekommen - „so weit das rechtlich möglich ist“, sagte er der Onlineausgabe der „Irish Times“.
Am Tag zuvor hatte die Regierung angekündigt, ein Konjunkturpaket in Höhe von 2,25 Milliarden Euro auflegen zu wollen. Das Geld solle vor allem in den Infrastruktur, etwa den Straßenbau fließen. Die Baubranche sei von der Wirtschaftskrise am härtesten getroffen worden. Sie brauche nun Anschub.
Irland war Ende 2010 inmitten einer schweren Bankenkrise als erstes Euro-Land unter den Rettungsschirm geschlüpft und hatte von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) 67,5 Milliarden Euro an Kreditzusagen erhalten. Diese waren aber an harte Bedingungen geknüpft. Unter anderem musste Irland eisern sparen und seinen Haushalt eindampfen. Vor allem Gehälter im öffentlichen Dienst aber auch Sozialausgaben litten.
Die Wirtschaft Irlands ist stark exportabhängig. Viele internationale Unternehmen aus Übersee nutzen die Insel als Brückenkopf in die Euro-Zone. Die Exporte gleichen in Irland derzeit die auch wegen der hohen Arbeitslosenquote von mehr als 14 Prozent schwache Binnenkonjunktur aus. Die Schwäche der Eurozone bedroht auch die irischen Exporte, so dass Irland jetzt mehr für die Binnenkonjunktur tun will.