Jagdfeld: Anleger-Investitionen in Heiligendamm sind verloren

Hamburg (dpa) - Immobilien-Unternehmer Anno August Jagdfeld hat für das Scheitern seines Hotels in Heiligendamm vor allem störende Zaungäste verantwortlich gemacht.

„Da fahren die Leute gezielt hin, von den Seniorenresidenzen oder vom Campingplatz.“ Bei schönem Wetter seien 4000 Leute erschienen, sagte Jagdfeld dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „Tagestouristen, die neugierig waren. Ich kann die verstehen, ich bin auch neugierig, ich wäre auch hingegangen.

Aber die Hotelgäste sagten, das ist hier ja wie im Freilichtmuseum.“ Mit dieser Hypothek sei es unmöglich gewesen, das Hotel in die schwarzen Zahlen zu führen: „Der Ruf war ruiniert.“

Die Investition der Anleger könne nicht mehr gerettet werden. „Das ist definitiv verloren, da kommt auch nichts mehr“, meinte Jagdfeld. Das Grand Hotel Heiligendamm hatte vor gut einem Jahr Insolvenz angemeldet, der Betrieb läuft allerdings weiter.

Jagdfeld, der Investmentfonds sowohl für Heiligendamm als auch für das Adlon-Hotel in Berlin auflegte, wies die Kritik enttäuschter Anleger zurück.

In Heiligendamm haben Investoren laut „Spiegel“ insgesamt 127 Millionen Euro verloren. Über seine Verlustgeschäfte in Ostdeutschland sagte Jagdfeld: „Natürlich bedauere ich diese Entwicklung. Es ist aber niemand mit der Kalaschnikow gezwungen worden, bei uns Fondsanteile zu zeichnen. Die Anteile sind uns aus der Hand gerissen worden.“ Alle seien damals davon ausgegangen:
„Das wird ein Bombengeschäft.“

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