Jennings sieht Karstadt-Umbau im Plan

Essen (dpa) - Für den Umbau des Essener Warenhauskonzerns Karstadt ist nach Angaben des Vorsitzenden der Geschäftsführung, Andrew Jennings, genug Geld vorhanden. „Wir werden genug Geld haben, die nötigen Maßnahmen in Angriff zu nehmen, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Für dieses Jahr rechnet er mit steigenden Umsätzen. „Wir sind im Plan“, sagte Jennings. Er kritisierte die frühere Führung des Konzerns. Karstadt sei bisher zu komplex und zu wenig kundenorientiert gewesen. Auch sei das Unternehmen seit Jahren nicht mehr von Händlern geführt worden.

Der Umbau zu einem dauerhaft erfolgreichen Unternehmen werde viel Zeit benötigen. „Die Reise wird einige Jahre dauern, und sie wird hart“, sagte Jennings. Er habe einige erfolgreiche Sanierungen verantwortet und wisse, dass Karstadt keine Schnellreparatur sein könne. Es stehe jetzt viel Detailarbeit bevor.

In den nächsten vier Jahren werde Karstadt die Meilensteine erreichen, die in der Strategie „Karstadt 2015“ ausgearbeitet worden seien. Diese Strategie müsse als Reise verstanden werden, die von einem überholten Geschäftsmodell zu einem kundenorientierten Unternehmen führe, sagte Jennings in dem Interview. Die Reise werde nicht 2015 zu Ende sein. „Wir wollen, dass es das Unternehmen auch in weiteren 20, 30 oder 40 Jahren gibt.“

Die Strategie werde jedes Jahr fortgeschrieben. Das Unternehmen soll mit neuen internationalen Marken aufgewertet, die Filialen sukzessive renoviert und der Personaleinsatz optimiert werden. Ab 2012 will Karstadt das online-Geschäft erheblich stärken. Bei den Sporthäusern setzt Jennings auch auf Expansion durch Neueröffnungen.