K+S kann Umsatz und Gewinn deutlich steigern
Kassel (dpa) - Der kalte Winter und eine hohe Nachfrage nach Agrarprodukten haben dem Düngemittel- und Salzproduzenten K+S ein gutes Geschäft beschert. Der Gewinn schoss im vergangenen Jahr auf 448,6 Millionen Euro nach 96,4 Millionen 2009 hoch.
Der Umsatz stieg um rund 40 Prozent auf 4,994 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in Kassel mitteilte. Für das laufende Jahr erwartet der Konzern, dass der Umsatz „spürbar höher“ und das Ergebnis „deutlich steigend“ ausfallen werden.
„Die weltweite Düngemittelnachfrage dürfte weiter steigen und im Salzgeschäft gehen wir nach dem Spitzenjahr 2010 von einem insgesamt stabilen Geschäftsvolumen auf hohem Niveau aus“, sagte K+S-Vorstandschef Norbert Steiner.
Der harte Winter in Europa hatte im vierten Quartal 2010 und im ersten Jahresviertel 2011 für eine enorme Nachfrage nach Auftausalz gesorgt. Die europäische K+S-Salztochter esco setzte mehr als vier Millionen Tonnen Salz ab und damit mehr als das Doppelte der durchschnittlichen Jahresmenge.
Dafür blieb das Auftausalzgeschäft in Nordamerika etwas hinter dem langjährigen Durchschnitt zurück. Weil die große Nachfrage im vergangenen Winter in Europa zeitweise nur mit Salz aus Chile zu bewältigen war, kündigte K+S an, die Produktion in den deutschen Bergwerken weiter auszubauen und in Gewinnung, Förderung und Versand von Salz zu investieren.
Auch das Düngemittelgeschäft bei K+S lief prächtig: Weil viele Bauern im Krisenjahr 2009 weniger Düngemittel gekauft hatten, waren die Lager zu Beginn des vergangenen Jahres leer. Zudem profitierte K+S von stark steigenden Getreidepreisen in der zweiten Jahreshälfte. Dadurch sahen die Landwirte Chancen auf mehr Ertrag und orderten mehr Düngemittel.
Den Aktionären stellte K+S für das Jahr 2010 eine auf 1,00 Euro je Aktie kräftig erhöhte Dividende in Aussicht. Im Vorjahr waren es noch 0,20 Euro.