Kundenschwund Kaufhof schließt Filialen in Hof und Solingen

Köln (dpa) - Die angeschlagene Warenhauskette Kaufhof schließt ihre Filialen in Hof und Solingen.

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Der Kaufhof-Aufsichtsrat habe beschlossen, die Anfang 2019 auslaufenden Mietverträge für die beiden Häuser in Bayern und Nordrhein-Westfalen nicht zu verlängern, teilte das Unternehmen mit. Zuvor hatte die „Wirtschaftswoche“ über die Schließungspläne berichtet.

In Solingen sei ein Weiterbetrieb des Warenhauses „aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich“, betonte die Filialgeschäftsführerin Bettina Otten und verwies auf die negative Entwicklung des innerstädtischen Umfelds mit hoher Fluktuation und einem erheblichen Leerstand.

In Hof machte Kaufhof Umbaupläne des Besitzers der Warenhausimmobilie für die geplante Schließung verantwortlich. Dessen Pläne für einen Hotelneubau seien mit der Weiterführung des Warenhauses nicht vereinbar.

Für die von der Schließung betroffenen 86 Mitarbeiter will Kaufhof sozialverträgliche individuelle Lösungen suchen. Der Mietvertrag in Hof läuft am 31. Januar 2019 aus, der in Solingen zwei Monate später.

Der Kölner Warenhauskonzern kämpft zurzeit mit Umsatzrückgängen und roten Zahlen. Angesichts der Krise hat sich die Gewerkschaft Verdi bereits grundsätzlich bereit erklärt, mit dem Unternehmen über einen Sanierungstarifvertrag zu verhandeln.