Übernahme "Keine großen Deals" zu Air Berlin vor September - Lufthansa macht konkretes Angebot
Düsseldorf. Im Poker um die Übernahme der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin rechnet der Generalbevollmächtigte Frank Kebekus nicht mehr mit konkreten Ergebnissen in diesem Monat.
„Vor September wird es höchstwahrscheinlich keine großen Deals geben“, sagte er der „Wirtschaftswoche“ laut Vorabmeldung vom Donnerstag. Es werde „zügig“ verhandelt und die Richtung stimme. Der Vorgang sei aber komplex und nicht an einem Tag abzuwickeln.
Air Berlin hatte vor über einer Woche Insolvenz angemeldet, am Mittwoch hatten die Gläubigerausschüsse in ihrer konstituierenden Sitzung zunächst beschlossen, den Betrieb und das Insolvenzverfahren fortzuführen. Verhandelt wird derzeit mit der Lufthansa und weiteren Interessenten an Air Berlin. Kebekus bezeichnete die laufenden Gespräche als „konstruktiv“. Jedoch wüssten alle Beteiligten, „dass es noch genug zu tun gibt“. Der Zeitdruck für eine Lösung steige, da die Buchungen rückläufig seien.
Unterdessen warf die Lufthansa offiziell ihren Hut in den Ring: Das Unternehmen habe sein „Interesse am Erwerb von Teilen“ der Air Berlin mit einem Gesamtkonzept konkretisiert, erklärte die Lufthansa am Mittwochabend. Über die Details der Absichtserklärung wurde mit dem Insolvenzverwalter Stillschweigen vereinbart, wie es weiter hieß. hcy/bfi/AFP