Kündigungsschutz bis 2017 für Postbank-Tarifbeschäftigte
Bonn/Essen (dpa) - Die rund 10 000 Tarifbeschäftigten der Postbank müssen angesichts der Verkaufspläne ihrer Konzernmutter Deutsche Bank vorerst nicht um ihre Jobs fürchten: Die Postbank sichert ihnen Kündigungsschutz bis Ende Juni 2017 zu.
Auf einen entsprechenden Tarifabschluss einigten sich die Bank und die Gewerkschaft Verdi am frühen Montagmorgen. Für die rund 5600 Mitarbeiter in den Postbank-Filialen gab es außerdem eine Einigung zu den Gehältern: Sie bekommen vom April dieses Jahres an 2,1 Prozent mehr Geld und ein Jahr später eine weitere Anhebung der Gehälter um 2 Prozent.
Vor dem Abschluss hatte es längere Warnstreiks gegeben. Noch am Montag waren nach Verdi-Angaben rund 1500 Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen auf die Straße gegangen.
Die Deutsche Bank hatte am Wochenende angekündigt, die Mehrheit an der Postbank zu verkaufen. Arbeitnehmervertreter befürchten deshalb Jobabbau. Verdi wollte in dem Tarifkonflikt ursprünglich fünf Prozent mehr Gehalt und eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis 2020 durchsetzen. Der Abschluss sei ein „tragfähiger Kompromiss“, sagte Postbank-Verhandlungsführer Ralf Stemmer. „Damit erhalten die Beschäftigten der Postbank die nötige Stabilität für den anstehenden Veränderungsprozess des Unternehmens.“
Die Postbank-Gruppe hat insgesamt rund 14 000 Beschäftigte, darunter noch mehrere tausend Beamte.