Lautenschläger offiziell als EZB-Direktorin ernannt
Brüssel/Berlin (dpa) - Der Wechsel von Bundesbank-Vizechefin Sabine Lautenschläger (49) ins Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) ist unter Dach und Fach.
Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben die Juristin per schriftlichem Verfahren offiziell ernannt, teilte der EU-Ministerrat am Dienstag in Brüssel mit. Ihr achtjähriges Mandat beginne am kommenden Montag.
Lautenschläger folgt auf Jörg Asmussen, der vorzeitig ausgeschieden war, um als Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium zu arbeiten. Zuvor hatte bereits das EU-Parlament für Lautenschläger gestimmt. Sie wird die einzige Frau im sechsköpfigen Direktorium der EZB sein.
Finanzminister Wolfgang Schäuble begrüßte die Entscheidung des Rates. „Die dauerhafte Stabilität unserer gemeinsamen Währung und die Verwirklichung der Bankenunion bleibt auch für die EZB weiterhin eine zentrale Herausforderung“, erklärte der CDU-Politiker.
Die bisherige Vizepräsidentin der Bundesbank und frühere Direktorin der Finanzaufsicht Bafin bringe gerade für diese Aufgaben viel Expertise mit. Mit Frau Lautenschläger gewinne die EZB eine international anerkannte Expertin für Währungs- und Bankfragen.