13 Stück Butter pro Kopf Marktforscher: Hohe Preise dämpften 2017 Butter-Konsum
Düsseldorf (dpa) - Die Bundesbürger haben im vergangenen Jahr deutlich weniger Butter gekauft als im Vorjahr. Schuld waren wohl die hohen Preise.
Insgesamt seien 2017 im Lebensmittelhandel und in Drogeriemärkten rund 266 Millionen Kilogramm Butter verkauft worden, schreibt das Marktforschungsunternehmen Nielsen in einer aktuellen Studie. Das seien rund zwölf Prozent weniger als im Vorjahr.
Die Butterpreise waren 2017 zeitweise auf den höchsten Stand seit Jahrzehnten gestiegen. Noch im September kostete das 250-Gramm-Paket im Preiseinstiegsbereich 1,99 Euro. Inzwischen liegt der Peis wieder bei 1,59 Euro.
„Die Preisentwicklung hat sich massiv auf den Butterkauf ausgewirkt“, sagte Sascha Küchler, Butter-Experte bei Nielsen. Pro Kopf kauften die Bundesbürger im vergangenen Jahr nach Angaben der Marktforscher rund 13 Stück Butter, knapp zwei Pakete weniger als im Jahr davor. Trotz des geringeren Konsums mussten sie jedoch mehr Geld dafür ausgeben: 22 Euro pro Kopf, fünf Euro mehr als im Vorjahr.
Während der Butterkonsum zurückging, stieg der Verbrauch an Buttermischungen - sogenannte Melanges - um knapp 34 Prozent auf 60 Millionen Kilogramm. Der klassische Butterersatz, die Margarine, stieß dagegen bei den Verbrauchern auf immer weniger Abnehmer. Der Absatz schrumpfte um 13 Prozent auf 208 Millionen Kilogramm.
„Spannend ist, dass sich Butter anscheinend nicht so leicht durch Margarine ersetzen lässt, wie man vielleicht meint“, sagte Küchler. „Man kann sagen, dass es bei den Deutschen nicht ohne Butter geht.“
Die meisten Verbraucher kaufen ihre Butter Nielsen zufolge beim Discounter. Rund 50 Prozent des Gesamtabsatzes entfielen im vergangenen Jahr auf die Billiganbieter. Besonders hoch ist der Butterverbrauch - wenig überraschend - um die Weihnachtszeit und zu Ostern. Daran ändere auch ein hoher Preis nicht viel, sagte der Nielsen-Experte.