Auslandsgeschäft stagniert Maschinenbauer leiden unter schwachen Aufträgen
Frankfurt/Main (dpa) - Deutschlands Maschinenbauer müssen nach der jüngsten Erholung im August einen Rückschlag hinnehmen. Im September blieb der Auftragseingang in der Branche auf dem Niveau des Vorjahresmonats, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit.
Demnach legten die Bestellungen aus dem Inland um rund 2 Prozent zu, doch die Aufträge aus dem Ausland stagnierten. Während dabei die Order aus den Euroländern zulegten, fielen jene von außerhalb des Währungsraums.
Im dritten Quartal verzeichnete die Branche wegen eines Auftragseinbruchs im Sommer ein deutliches Minus. Von Juli bis September seien die Bestellungen gemessen am Vorjahreszeitraum um real sieben Prozent gesunken, so der VDMA. Damit ergebe sich in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres eine Stagnation.
„Die Nachfrage nach Maschinen ist unverändert zu schwach, um ein Wachstum zu generieren“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Das Anspringen der weltweiten Nachfrage nach Investitionsgütern lasse auf sich warten. Die Schwäche treffe auch die Wettbewerber im Ausland.
Die maue Weltkonjunktur und politische Unsicherheiten setzen dem exportorientierten Maschinenbau seit längerem zu. So waren im Juli die Aufträge wegen der Verunsicherung auf vielen Absatzmärkten um real 19 Prozent eingebrochen. Indes war der Vorjahresmonat mit großen Bestellungen außergewöhnlich stark gewesen, die Messlatte lag somit hoch. Im August gab es mit einem Auftragsplus von zwei Prozent immerhin eine leichte Erholung.
Das laufende Jahr hat der VDMA aber schon abgeschrieben. Er erwartet eine Stagnation der realen Produktion. Für 2017 rechnet der Verband mit Besserung. Die Produktion soll dann um 1 Prozent wachsen.