Metro-Großmärkte in Ägypten geplündert
Düsseldorf (dpa) - Bei den Unruhen in Ägypten sind die beiden dortigen Großmärkte des Handelskonzerns Metro überfallen und ausgeraubt worden. Nach Angaben eines Sprechers vom Montag ist eine Filiale von Plünderern auch teilweise in Brand gesteckt worden.
Die Überfälle ereigneten sich am Freitag und Samstag. Nach Angaben des Sprechers gab es dabei einen Verletzten. Mitarbeiter seien inzwischen ausgeflogen worden. Die Metro ist erst seit Sommer vergangenen Jahres in Ägypten vertreten. Unter dem Namen Makro betreibt das Unternehmen einen Großmarkt in El Salam City in der Nähe von Kairo und einen weiteren in dem etwa 50 Kilometer nördlich der Hauptstadt gelegenen Qalioubaya.
In Ägypten beschäftigt die Metro insgesamt knapp 700 Mitarbeiter, die meisten davon sind Ägypter. Die europäischen Beschäftigten wurden mit ihren Familien ausgeflogen. Dabei handelt es sich dem Sprecher zufolge um etwa 20 bis 30 Personen. Die einheimischen Mitarbeiter sind zu Hause. Ein eigens gegründetes Krisenteam kümmere sich um die Sicherheit vor Ort. Zu den materiellen Schäden konnte die Metro noch keine Angaben machen. Diese würden derzeit ermittelt, sagte der Sprecher.
Metro ist Deutschlands größter Handelskonzern. Der meiste Umsatz stammt aus dem Großhandel (Cash & Carry). Weltweit betreibt das Unternehmen mehr als 680 Großmärkte in 30 Ländern. Zum Konzern gehören aber auch die Vertriebslinien Real, Media Markt, Saturn und Kaufhof.