Müller-Brot bleibt stillgelegt
Neufahrn (dpa) - Das Backverbot für Müller-Brot bleibt in Kraft. Das Landratsamt Freising teilte am Dienstag mit, der Schädlingsbefall in der Backfabrik habe nicht ganz beseitigt werden können.
Trotz wochenlanger Umbauten und einer Generalreinigung hätten die Kontrolleure am Montag erneut „an einigen Stellen Mäusekot und tote Schaben“ entdeckt. Wegen „erheblicher Zweifel an der Nachhaltigkeit der Maßnahmen“ könne die Produktion nicht wieder freigegeben werden, sagte Landrat Michael Schwaiger.
Die Großbäckerei in Neufahrn steht wegen massiver Hygienemängel seit sieben Wochen still und hat Insolvenz angemeldet. Nach einer Generalsanierung hatten Lebensmittelüberwacher die Anlagen am Montag stundenlang unter die Lupe genommen.
Bereits am Montagabend gab es Hinweise, dass es weiterhin Probleme in der Fabrik gibt. Denn ursprünglich wollte der Insolvenzverwalter Hubert Ampferl bereits am Montagabend vermelden, dass die Produktion in dieser Woche wieder aufgenommen wird. Doch eine angekündigte Pressekonferenz des Krisenmanagers wurde mehrfach ohne Angabe von konkreten Gründen verschoben.
Von der Pleite sind neben etlichen Pächtern von Müller-Brot-Filialen rund 1250 Mitarbeiter in der Fabrik betroffen. Ihre Gehälter sind derzeit nur noch bis Ende März über das Insolvenzgeld der Arbeitsagentur gesichert. Der vorläufige Insolvenzverwalter hatte bis zuletzt gehofft, dass nach einer Wiederinbetriebnahme ein Investor die Backfabrik übernimmt. Er war allerdings davon ausgegangen, dass der Umsatz künftig mit etwa 40 Millionen Euro nur noch etwa ein Drittel des bisherigen Umsatzes betragen werde.