Stahlbauer Siebert & Möller meldet Insolvenz an

Der Stahlbauer Siebert & Möller in Linn informiert gerade Kunden und Lieferanten über die Insolvenz. Das Unternehmen in Familienbesitz beschäftigt derzeit rund 70 Mitarbeiter.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Das Krefelder Unternehmen Siebert & Möller hat Insolvenz angemeldet. Das teilte der mit dem Verfahren beauftragte Insolvenzverwalter am Dienstag auf Anfrage der Westdeutschen Zeitung mit. Bei dem Stahlbauer an der Fegeteschstraße sind nach WZ-Informationen derzeit rund 70 Männer und Frauen beschäftigt.

Erst 2014 hatte das Familienunternehmen — in vierter Generation unter Leitung des geschäftsführenden Gesellschafters Christian Siebert — großangelegt in seine Zukunft investiert. Das Unternehmen für Stahl-, Komplett- sowie schlüsselfertigen Industrie- und Gewerbebau nahm rund 3,75 Millionen Euro in die Hand und baute eine 2000 Quadratmeter große Fertigungshalle, die im August vor vier Jahren in Betrieb genommen wurde. Es war die größte Investition in der Firmengeschichte.

In der fünften und bis dahin größten Halle auf dem Firmengelände in Linn konnten seitdem Bauteile mit einem Einzelgewicht von bis zu 50 Tonnen und Längen von mehr als 30 Metern hergestellt werden.

Damals waren bei Siebert & Möller 78 Mitarbeiter in Lohn und Brot. Durch die Vergrößerung der Produktionskapazitäten mit Hilfe der neuen Halle sollten weitere zehn Leute eingestellt werden. Zu den Schwerpunkten der Fertigung von Siebert & Möller gehören beispielsweise Sporthallen. Teile des Stadiondachs des Borussia-Parks im Mönchengladbacher Nordpark kommen aus der Krefelder Produktion.

Auch die Stahldachkonstruktion für den Krefelder König-Palast wurde dort gebaut. Ansonsten gehören Fabrik- und Lagerhallen, Schulen, Verwaltungsgebäuden, Auto- oder Parkhäuser zu den Bauten, für die Siebert-&-Möller-Teile verwendet werden.