München beim Immobilienranking weiter auf Platz eins

Frankfurt/Main (dpa) - München bleibt einer Studie zufolge Deutschlands attraktivster Immobilienstandort. Die Verfolger Hamburg und Frankfurt rücken jedoch näher. „An der hohen Anziehungskraft Münchens wird sich so schnell nichts ändern“, sagte Immobilienanalyst Andreas Wellstein von der Dekabank der Nachrichtenagentur dpa.

Zum dritten Mal in Folge sicherte sich Bayerns Landeshauptstadt den ersten Platz beim Städteranking der Frankfurter Dekabank und des Fachmagazins „Immobilienmanager“. Als „unschlagbar“ erweist sich München nach der am Dienstag veröffentlichten Studie bei der Lebensqualität. Hinzu kommen eine niedrige Arbeitslosigkeit und hohe Kaufkraft.

Hamburg verdrängte Frankfurt in der Liste knapp von Rang zwei. Die Hansestadt punktete vor allem mit hoher Lebensqualität und beim Bevölkerungswachstum. Für Frankfurt sprechen demnach die sehr gute Infrastruktur und der starke Arbeitsmarkt. Die Ausrichtung auf den Finanzsektor beurteilen die Immobilienanalysten allerdings skeptisch. „Das macht die Stadt anfälliger bei Finanzkrisen“, sagte Wellstein. Auch die vergleichsweise hohe Kriminalität habe die Mainmetropole Punkte gekostet.

Bonn konnte sich gegenüber dem Vorjahr um einen Rang verbessern und verwies Düsseldorf auf Platz fünf. Der Studie zufolge kommt Bonn insbesondere die junge und hochqualifizierte Bevölkerung zugute.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Einige ostdeutsche Städte haben deutlich aufgeholt. So verbesserte sich Erfurt gleich um drei Plätze auf Rang 24. „Die Städte in Thüringen sind eher auf der Gewinnerseite. Durch aktive Ansiedlungspolitik hat sich viel getan“, sagte Wellstein. Die Topposition im Osten sicherte sich Dresden. Im bundesweiten Vergleich liegt die sächsische Landeshauptstadt inzwischen auf Rang 11. Die Stadt überzeuge unter anderem mit einer niedrigen Arbeitslosigkeit, hieß es.

Unverändert auf den letzten Plätzen liegen Schwerin (32) und Saarbrücken (31). Magdeburg rutschte um 8 Plätze auf Rang 30. Die Stadt profitiere nicht von der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. „Die Städte im "Keller" sind vereint durch eine sprunghafte wirtschaftliche Entwicklung, eine geringe Beschäftigungsquote und den kaum vorhandenen beziehungsweise fehlenden ICE-Anschlüssen“, heißt es in der Studie.

Die Experten nahmen 32 Städte unter die Lupe. Sie untersuchten dabei sechs Bereiche: Arbeitsmarkt, Wohlstand, Demografie, Zentralität (Erreichbarkeit, Flughafenentfernung, ICE-Verbindungen), Lebensqualität (u.a. kulturelle Einrichtungen, Kriminalität) und Stabilität (u.a. Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt).