Nach dem Streik wieder alles nach Plan bei Lufthansa
Frankfurt/Main (dpa) - Nach dem dreitägigen Streik haben die Lufthansa-Piloten ihre Arbeit wieder aufgenommen. „Es läuft alles planmäßig, wir haben auch keine vereinzelten Verzögerungen“, sagte eine Lufthansa-Sprecherin in Frankfurt.
Weltweit seien zwar 40 Flüge gestrichen worden, dies habe aber operationelle Gründe und sei bereits vor mehreren Tagen angekündigt worden.
Neben dem Frankfurter Flughafen zeigten sich unter anderem auch die Betreiber in Berlin-Tegel, München und an den mitteldeutschen Airports erleichtert über das Ende des Streiks: „Alle sind froh, dass wir wieder zum regulären Flugbetrieb zurückkehren“, sagte Tegels Flughafensprecher Lars Wagner.
Auch Frankfurts Flughafen-Betreiber Fraport vermeldete nach dem letzten Streiktag normalen Betrieb. „Der heutige Tag begann mit einem erhöhten Passagieraufkommen, vergleichbar mit einem Start in die Ferien“, sagte ein Sprecher. „Eine Situation auf die sich der Frankfurter Flughafen gut vorbereitet hatte.“
Allerdings warnte das Unternehmen for den Folgen eines Ausstands: „Streikmaßnahmen, damit einhergehende Flugausfälle, Bilder von im Transit festsitzenden Passagieren und enttäuschten Urlaubern schädigen unser Image.“ Komme dies häufiger vor, leide der über Jahrzehnte aufgebaute gute Ruf - „aber auch der Deutschlands insgesamt“, sagte Fraport-Chef Stefan Schulte.
Die Luftverkehrswirtschaft drängt auf eine baldige Lösung im Tarifstreit. „Ein Arbeitskampf wie dieser schadet nicht nur der deutschen Luftfahrt, sondern dem gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland“, sagte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, Klaus-Peter Siegloch, der „Passauer Neuen Presse“ (Samstag). Mehrere tausend Tonnen eiliger Fracht seien liegen geblieben. Geschäfte, Taxis, Mietwagenfirmen hätten hohe Einbußen in Kauf nehmen müssen, „nur weil gut 5000 Piloten streiken“.
Die Lufthansa beklagt wegen des Ausstandes einen wirtschaftlichen Schaden in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe. Eine baldige Lösung des Tarifkonflikts um Gehälter und Übergangsrenten der rund 5400 Piloten zeichnet sich zudem noch nicht ab. Ein neues Angebot hatte die Lufthansa den Piloten und ihrer Gewerkschaft Vereinigung Cockpit am Freitag nicht in Aussicht gestellt.