NordLB legte im ersten Halbjahr kräftig zu
Hannover (dpa) - Die Norddeutsche Landesbank (NordLB) hat im ersten Halbjahr deutlich zugelegt. Für die ersten sechs Monaten 2014 weist der Konzern nach Steuern ein Ergebnis von 243 Millionen Euro aus (Vorjahreszeitraum: 87 Mio).
NordLB-Chef Gunter Dunkel wertete es als Bestätigung eines robusten Geschäftsmodells unter schwierigen Rahmenbedingungen und betonte: „Wir konnten zum fünften Mal in Folge einen Quartalsgewinn verbuchen.“ Das Ziel, im laufenden Jahr das Vorjahresergebnis von 161 Millionen Euro vor Steuern zu übertreffen, sei trotz anhaltender Schifffahrtskrise und Niedrigzinsen gesichert.
Dunkel warnte jedoch: „Es wäre allerdings ein Fehler, das Halbjahresergebnis für das Gesamtjahr hochzurechnen; das Umfeld ist nach wie vor schwierig, die Schiffskrise wird uns noch einige Zeit beschäftigen.“ Das zweite Halbjahr werde voraussichtlich nicht so stark ausfallen, aber wesentliche Indikatoren wie Ergebnis, Bilanzsumme oder Eigenkapital zeigten in die richtige Richtung.
Das Zinsergebnis legte trotz anhaltend niedriger Zinsen auf 995 Millionen Euro (Vorjahreswert: 974 Mio Euro) zu. Die Risikovorsorge betrug 224 Millionen Euro (432 Mio Euro), der Großteil entfiel dabei erneut auf die Schiffsfinanzierung und stellt den Risikopuffer dar, mit dem sich das Institut gegen Kreditausfälle in der darbenden Branche wappnet. Bei der NordLB sind Kreditgeschäfte für Frachter, Tanker, Containerriesen oder Industrieversorger das Hauptfeld - neben der Flugzeug-, Agrar- und Immobilienfinanzierung.
Die Bilanzsumme des Konzerns sank auf 198,6 Milliarden Euro (2013: 200,8 Milliarden). Die Kernkapitalquote liegt zur Zeit bei 10,7 Prozent. Im Jahr 2013 hatte die Landesbank für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt trotz Schifffahrtskrise und Niedrigzinsen den Gewinn kräftig gesteigert. An den verschiedenen Standorten der NordLB sind rund 7500 Menschen beschäftigt.