Notenbank: Rezession in Zypern länger und tiefer

Athen/Nikosia (dpa) - Die Rezession in Zypern fällt länger und tiefer aus als bisher angenommen. Dies berichtete am späten Freitagabend die griechische Nachrichtenagentur AMNA unter Berufung auf die Bank von Zypern.

Die Zentralbank rechnet demnach für 2013 mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 3,5 Prozent für 2014 mit einem weiteren Minus von 1,4 Prozent. Im Juni hatte die Bank noch 0,4 Prozent Wachstum für 2013 prognostiziert. Als Hauptursache werde der zu erwartende Einbruch bei der Binnennachfrage genannt. Auch die Arbeitslosigkeit soll auf neue Rekordhöhen steigen: 2013 rechne die Bank von Zypern mit 13,7 Prozent und 2014 mit 14,2 Prozent Beschäftigungslosen.

Zypern muss wegen Turbulenzen in seinem Bankensektor, der stark in Griechenland engagiert ist, unter den europäischen Rettungsschirm flüchten. Im Gegenzug stimmte das Land einem Sparprogramm zu, das unter anderem Kürzungen bei den Löhnen und Renten vorsieht. Die Rede ist von Stützungskrediten in Höhe von 17,5 Milliarden Euro. Die Verhandlungen laufen noch; Entscheidungen werden frühestens im Januar erwartet.