Opel stoppt den Ampera-Verkauf
Bei dem Elektroauto verhindern technische Probleme einen Marktstart. Der Konzern sucht händeringend die Ursache.
Bochum. Der angeschlagene Autobauer Opel muss einen weiteren Rückschlag verkraften. Die Auslieferung seines ambitionierten Elektro-Autos Ampera an Endkunden wurde gestoppt.
Grund seien die noch nicht abgeschlossene Untersuchungen in den USA nach einem Brand des Schwesterfahrzeugs Chevrolet Volt, erklärte ein Sprecher. Das nahezu baugleiche Fahrzeug hatte im Mai drei Wochen nach einem Crashtest zu brennen begonnen, vermutlich durch Stromfluss aus der nicht entladenen Batterie.
Man arbeite derzeit daran, die Abläufe im Umgang mit Unfallfahrzeugen exakt festzulegen, sagte der Opel-Sprecher. Vor dem Abschluss der Untersuchung durch die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHSTA könnten keine Fahrzeuge an Privatleute abgegeben werden. Opel hatte die Markteinführung des Ampera für Ende 2011 angekündigt, was nun wohl nicht mehr zu halten ist.
Die Markteinführung des Mittelklassewagens war mit Spannung erwartet worden. Derzeit gibt es weltweit nur wenige Hersteller, die alltagstaugliche E-Autos anbieten. Das sind Renault, Nissan und Mitsubishi. Sie haben teilweise eine noch größere Reichweite als der Ampera, der zwischen 40 und 80 Kilometer im reinen elektrischen Antrieb schaffen soll.
Mitsubishi hat im vergangenen Jahr alleine 20 000 Fahrzeuge weltweit abgesetzt. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr kamen 1808 Elektrofahrzeuge in Deutschland neu auf die Straße. Red