Positive Gespräche mit GM Opel-Verkauf könnte am Montag auf die Zielgerade gehen
Paris/Rüsselsheim (dpa) - Die Gespräche zum Opel-Verkauf könnten möglicherweise bereits an diesem Montag in einen ersten Vertragsabschluss münden.
Ein PSA-Sprecher sprach am Freitag von einer positiven Grundstimmung in den Verhandlungen mit Opel-Eigentümer General Motors, äußerte sich aber nicht zu dem in Presseberichten genannten möglichen Termin für eine Ankündigung.
Die französische Wirtschaftszeitung „Les Echos“ berichtete, der PSA-Aufsichtsrat habe am Freitag grundsätzlich grünes Licht für den Kauf gegeben. Dies meldete auch die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf informierte Kreise - der Deal solle am Montag verkündet werden. Das „Handelsblatt“ hatte zuvor ebenfalls den Montag als Termin genannt und sich dabei auf politische Kreise in Frankreich berufen - der französische Staat ist mit rund 14 Prozent an PSA beteiligt.
Der PSA-Sprecher erklärte, er könne zur Tätigkeit des Aufsichtsrats grundsätzlich nichts sagen. Ein GM-Sprecher wollte sich am Freitag nicht äußern.
Am Opel-Stammsitz Rüsselsheim erhoffen sich die Beschäftigten an diesem Montag Klarheit über den geplanten Verkauf an PSA. Weil es am Freitag zunächst keine Neuigkeiten zu den Verhandlungen gab, wurde nach dpa-Informationen eine Betriebsversammlung kurzfristig auf den Montag vertagt. Zuvor hatte die „Wirtschaftswoche“ darüber berichtet.
Die Betriebsversammlung bei Opel soll nun am Montag um 9.45 Uhr auf dem Gelände des Stammwerks Rüsselsheim fortgesetzt werden, könnte aber möglicherweise auch noch einmal verschoben werden.
Der für PSA zuständige französische Gewerkschafter Jean-Pierre Mercier von der Arbeitnehmervertretung CGT erwartet, dass PSA-Chef Carlos Tavares nach einer Übernahme zahlreiche Stellen abbauen wird. Tavares werde „mit dem Bulldozer“ vorgehen, sagte Mercier am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. „Wir müssen uns kollektiv darauf vorbereiten, über die Grenzen hinweg unsere Interessen zu verteidigen.“