Prognose: Henkel setzt auf starke Marken

Das Ergebnis des Düsseldorfer Konzerns soll 2010 um mehr als zehn Prozent zulegen.

Düsseldorf. "Jetzt, wo das Krisenjahr 2009 vorbei ist, ist es einfach zu vergessen, wie hart es wirklich war", sagte Kasper Rorsted, Vorstandschef des Konsumgüterherstellers Henkel, bei der Bilanzvorlage in Düsseldorf.

Unter dem Strich habe das Unternehmen aber eine "starke Leistung" erzielt. "Die Bereiche Wasch- und Reinigungsmittel sowie Kosmetik und Körperpflege haben ihre Marktpositionen ausgebaut und die Profitabilität erhöht."

Die Sparte Wasch- und Reinigungsmittel (Persil, Pril, Somat) steigerte 2009 das bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) um 18 Prozent auf 530Millionen Euro. "Zu diesem Erfolg haben die Innovationen einen wichtigen Beitrag geleistet", sagte der Henkel-Chef.

40 Prozent des Umsatzes sei mit Produkten erzielt worden, die weniger als drei Jahre auf dem Markt sind. Gleiches gelte für die Sparte Kosmetik und Körperpflege (Diadermine, Schwarzkopf, Fa), die das Ebit um zwei Prozent auf 387 Millionen Euro steigern konnte. Rorsted: "Die Innovationsrate liegt bei 40 Prozent. Die Top-Ten-Marken erhöhten ihren Umsatzanteil auf 87 Prozent."

Die Klebstoffsparte (Loctite, Pattex, Pritt) dagegen litt stark unter dem Nachfrageeinbruch der Industrie-Kunden. Das Ebit sank 2009 um ein Viertel auf 506 Millionen Euro. "In der zweiten Hälfte des Jahres haben wir dann den Boden erreicht", kommentierte Rorsted die Entwicklung.

Für das laufende Jahr zeigte sich der Henkel-Chef verhalten optimistisch. "Ich spreche bewusst von einer Stabilisierung, nicht von einer Erholung der Märkte." Henkel aber habe seine Hausaufgaben gemacht.

Daher erwartet Rorsted für 2010 beim bereinigten betrieblichen Ergebnis ein Plus von mehr als zehn Prozent. Allerdings sei es wie in der Schule: "Es kommen täglich neue Hausaufgaben hinzu." Daher müssten die Kostenstrukturen laufend angepasst werden.

Zudem setzt der Vorstandschef noch mehr auf "starke Marken". Im vergangenen Jahr wurden bereits 46 der derzeit noch mehr als 600Konzernmarken aussortiert; in diesem Jahr sollen weitere ausrangiert werden. Welche, das ließ der Vorstandschef am Donnerstag allerdings offen.

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