Puma senkt nach schwachem Jahresauftakt Prognose
Herzogenaurach (dpa) - Der Sportartikelhersteller Puma kappt nach einem schwachen Start in das laufende Geschäftsjahr seine Prognose.
Angesichts der Entwicklung im ersten Quartal und des anhaltend unsicheren Umfelds in einigen Schlüsselmärkten werde der Umsatz 2013 währungsbereinigt vermutlich im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zurückgehen, teilte Puma am Dienstag in Herzogenaurach mit.
Bislang war das vom französischen Luxusgüterkonzern PPR kontrollierte Unternehmen von einem stabilen Umsatz ausgegangen.
Da der Druck auf die Rohertragsmargen im laufenden Jahr anhalten werde, sei es zudem unwahrscheinlich, dass das operative Ergebnis (EBIT) vor Sondereffekten wie ursprünglich geplant im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen werde, hieß es weiter.
Der Konzerngewinn, der 2012 aufgrund zahlreicher Sondereffekte um 70 Prozent eingebrochen war, soll sich in diesem Jahr aber dennoch verbessern. Die Aktie drehte ob des Ausblicks deutlich ins Minus.
In den ersten drei Monate des Jahres war der Umsatz der weltweiten Nummer Drei der Branche um knapp 5 Prozent auf 781,6 Millionen Euro gesunken. „Es war ein harter Start, wir hatten größere Erwartungen bei den Verkaufszahlen“, sagte Finanzchef Michael Lämmermann.
„Europa und Asien blieben hinter unseren Erwartungen, und auch bei den Schuhen hat es sich nicht so entwickelt wie erhofft.“ Das operative Ergebnis (EBIT) verringerte um mehr als ein Fünftel auf 79 Millionen Euro. Beim Konzerngewinn verzeichnete Puma einen Rückgang von knapp einem Drittel auf 50,3 Millionen Euro.
Der MDax-Konzern wird derzeit umgebaut, um die Kosten in den Griff zu bekommen und die Strukturen zu verschlanken. Im ersten Quartal seien dadurch bereits 12 bis 13 Millionen Euro eingespart worden, sagte Lämmermann.
Er kassierte zugleich das Ziel, den Umsatz bis 2015 auf vier Milliarden Euro zu steigern. Statt diesen Wert mit aller Gewalt zu erreichen, wolle Puma lieber profitabler werden und den Umbau zu Ende führen - ab Juli dann unter der Führung des Norwegers Björn Gulden, der den derzeit verwaisten Chefposten übernimmt.