Bayer Remmel sieht in Monsanto-Übernahme Gefahr für ländlichen Raum
Düsseldorf (dpa). Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsminister Johannes Remmel (Grüne) befürchtet bei einer Übernahme des US-Agrarchemiekonzern Monsanto durch Bayer Nachteile für kleinere Landwirtschaftsbetriebe.
„Ein solch großes Unternehmen, das den Markt faktisch dominiert, würde wie ein Düsenantrieb den Umbruch in der Landwirtschaft weiter forcieren, zum Nachteil der familiengeführten Betriebe und damit der ländlichen Räume nicht nur in NRW“, sagte Remmel der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). „Das hätte mit freier Marktwirtschaft nichts mehr zu tun.“ Er sei gespannt auf die Reaktion der Kartellbehörden.
Bayer will den US-Rivalen Monsanto übernehmen und hat für den Kauf 55 Milliarden Euro geboten. Monsanto hat die Offerte als deutlich zu niedrig abgelehnt aber zugleich grundsätzliches Interesse an Fusionsgesprächen signalisiert. Auch wegen des schlechten Rufs von Monsanto vor allem in Europa gilt das Vorhaben als riskant. Monsanto produziert den umstrittenen Unkrautvernichter „Roundup“ mit dem Wirkstoff Glyphosat.