Rohstoffpreise brechen ein

Hamburg (dpa) - China zieht die Rohstoffmärkte weltweit nach unten. Der Rohstoffpreisindex des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) brach im Juli auf Dollarbasis um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat ein, wie das Institut in Hamburg mitteilte.

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Am stärksten schlug dabei der Rückgang des Ölpreises zu Buche, der den Teilindex für Energierohstoffe um 10,7 Prozent nach unten drückte.

Der Index für Industrierohstoffe sank um 5,7 Prozent und fiel auf ein Sechs-Jahres-Tief. So verbilligte sich Kupfer um 6,5 Prozent, Nickel um 10,9 Prozent und Eisenerz sogar um 18 Prozent auf den niedrigsten Preis seit zehn Jahren. Dagegen verteuerten sich Agrarrohstoffe wegen schlechter Witterung, und der entsprechende Index stieg um 3,7 Prozent.

Für die fallenden Preise bei den Industrierohstoffen machte das HWWI das übergroße Angebot im Vergleich zur geringen Nachfrage - sogenannte Angebotsüberhänge - sowie Bedenken wegen der weiteren Entwicklung der chinesischen Wirtschaft verantwortlich.

China stelle 40 Prozent der weltweiten Nachfrage nach Industriemetallen, und der Markt reagiere entsprechend sehr sensibel auf die Kursschwankungen am chinesischen Aktienmarkt und die eingetrübte Konjunktur.