Rüttgers: "Ich bin erleichtert"

Keine betriebsbedingten Kündigungen für Bochum - Obergrenze für NRW-Anteil an staatlicher Brückenfinanzierung.

Berlin. NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hält die Übernahme von Opel durch Magna für "eine tragfähige Lösung, gerade auch für Bochum." Er sei "erleichtert". Es werde zwar Einschnitte geben, "aber es ist uns gelungen, betriebsbedingte Kündigungen zu verhindern", sagte der Landesregierungschef am Samstagmorgen vor dem Bundeskanzleramt der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. "Das ist die gute Botschaft an die Opelaner" fügte Rüttgers hinzu.

In Bochum wird nach seiner Darstellung der "Zafira", eine Plattform für das Modell "Ampera" und für einen Übergangszeitraum auch ein zweitüriger "Astra" gebaut werden. Der Jobabbau werde deutlich unter der bisher genannten Zahl von 2200 Stellen bleiben. Das werde man in den nächsten Monaten besprechen. Rüttgers: "Es gibt keine festen Vorgaben." Die Anpassung werde man sozialverträglich und in Ruhe mit Betriebsräten und Gewerkschaften durchführen.

Wie aus dem Umfeld von Investor Magna bekannt wurde, soll die Belegschaft in Bochum von 5000 auf 3200 reduziert werden. NRW soll sich mit 150 Millionen Euro an einer staatlichen Brückenfinanzierung beteiligen. "Das ist gedeckelt und kann nicht wachsen", versicherte Rüttgers auf Nachfrage. "Wir werden am Sonntag in NRW die notwendigen Entscheidungen herbeiführen", kündigte er mit Blick auf eine geplante Sondersitzung des Haushaltsausschusses des NRW-Landtages an. Die Überführung von Opel in eine Treuhand werde in den nächsten zwei Tagen umgesetzt.