Ryanair steigert Ticketpreis - und macht Verlust

Dublin/London (dpa) - Das Fliegen mit Ryanair ist erneut teurer geworden. Der durchschnittliche Ticketpreis lag in den Monaten Oktober bis Dezember 2010 bei 34 Euro, 15 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum, wie die Fluggesellschaft in Dublin mitteilte.

Obwohl Umsatz und Passagierzahlen ebenfalls deutlich stiegen, musste Ryanair erneut einen Netto-Quartalsverlust von 10,3 Millionen Euro hinnehmen. Im vergangenen Jahr lag der Quartalsverlust noch bei 10,9 Millionen Euro.

Airline-Chef Michael O'Leary machte für das Minus vor allem die Flugausfälle wegen des Winterwetters im Dezember verantwortlich. Ryanair habe 3000 Flüge streichen müssen. Er warf den Flughäfen vor, auf den Schnee nicht ausreichend vorbereitet gewesen zu sein.

Die EU-Regulierungen, die vorsehen, dass die Airlines in solchen Fällen auf den Kosten sitzen bleiben, müssten geändert werden, sagte O'Leary. „Es kann nicht sein, dass die Flughäfen ihre Startbahnen schließen und dann noch von den gestiegenen Umsätzen in ihren Shops und Cafés mit gestrandeten Passagieren profitieren“, sagte er.

Ryanair setzte im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2010/11 rund 747 Millionen Euro um (plus 22 Prozent) und beförderte 17 Millionen Passagiere (+ 6 Prozent). Für das gesamte Geschäftsjahr (31. März) rechnet O'Leary damit, am oberen Ende der prognostizierten Gewinnspanne von netto 380 bis 400 Millionen Euro zu landen.