Vorsichtiger Ausblick Salzgitter profitiert von Flachstahl-Geschäft
Salzgitter (dpa) - Der Stahlkonzern Salzgitter bleibt angesichts der internationalen Handelskonflikte und trotz eines verbesserten Ergebnisses im ersten Halbjahr zurückhaltend.
In den ersten sechs Monaten profitierte Salzgitter vom florierenden Geschäft mit dünnen Flachstahl-Platten in Europa. Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann sprach aber wegen „unabsehbarer handelspolitischer Verwicklungen“ von einer „potenziell fragilen Konjunktur“.
Damit bezog er sich auf den zunehmenden Protektionismus, der sich etwa bei der Verhängung von US-Strafzöllen zeige. Der Vorstand bestätigte seine Jahresprognose - ungeachtet der positiven Entwicklung in den wichtigsten Märkten.
Das Vorsteuerergebnis soll den Schätzungen zufolge 2018 zwischen 250 und 300 Millionen Euro betragen, wie das Unternehmen mitteilte.
Der Umsatz soll leicht steigen und über 9 Milliarden Euro liegen. Allerdings steht der Ausblick noch unter Vorbehalt: Neben Rohstoffkosten, Edelmetallpreis- und Währungskursveränderungen könnte die Handelspolitik die Ergebnisse noch erheblich beeinflussen.
In der ersten Jahreshälfte sprang der Überschuss auf 135,4 Millionen Euro - nach 64,7 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten 2017. Das Ergebnis vor Steuern stieg dank höherer Gewinne im Flachstahl-Segment sowie Einsparungen von gut 100 Millionen Euro ein Jahr zuvor auf 198,6 Millionen Euro. Es sei das beste Halbjahresergebnis seit 2008. Der Umsatz lag mit rund 4,6 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau.