Schlechte Zeiten für Autokäufer: Rabatte auf Rückzug
Frankfurt/Main (dpa) - Die Zeiten für Neuwagenkäufer werden härter: Auf dem deutschen Automarkt sinken die Rabatte weiter.
Nach einer am Mittwoch vorgestellten Studie des CAR-Instituts an der Universität Duisburg-Essen ist zum Jahresende vor allem der über Internet-Vermittler angebotene Preisnachlass gefallen, mit dem vor allem Vertragshändler deutscher Hersteller ihre Wagen unters Volk bringen.
So wurde im Dezember der Marktführer VW Golf nur noch mit einem Rabatt von 13,8 Prozent nach 17,2 Prozent im Vormonat angeboten. Auch für andere Modelle der Marken Volkswagen, Audi oder BMW gab es weniger Nachlass auf den Listenpreis. Mit die höchsten Internet-Rabatte gewährte Opel mit bis zu 23,9 Prozent auf das noch gar nicht so alte Spitzenmodell Insignia. Mercedes-Benz ist hingegen im Internet besonders zurückhaltend.
Demgegenüber stiegen die offen beworbenen Aktionen der Hersteller leicht an, wie Institutsleiter Ferdinand Dudenhöffer feststellte. Vor allem die Importeure griffen zu kombinierten Leasing-Angeboten, Gebrauchtwagenprämien oder einem „Weihnachtsgeld“ als Barabschlag. Spitzenreiter war der Hersteller Fiat, der für besonders sparsame Modelle einen „Eco-Bonus“ von 4000 Euro auslobte, der beim Panda einen Kundenvorteil von gut 30 Prozent ergab. Der Kleinwagen war auch über das Jahr gesehen mit Nachlässen von bis zu 38,2 Prozent am häufigsten Rabatt-König.
Unter Berücksichtigung weiterer Händler-Rabatte und Kurzzulassungen hat Dudenhöffer für den Dezember ein weiter sinkendes Rabatt-Niveau festgestellt, das im März 2010 seinen Jahreshöhepunkt erreicht hatte. Für das kommende Jahr erwartet der Auto-Experte weiter sinkende Rabatte. Die gute Konjunktur erlaube den Herstellern wieder bessere Margen. Das heißt im Umkehrschluss: Die Kunden müssen für Neuwagen wieder tiefer in die Tasche greifen.