Schock über hohe Heizkosten
Den Verbrauchern drohen nach Berechnungen der Energie-Agentur für 2010 bis zu 32 Prozent höhere Kosten.
Wuppertal/ Düsseldorf. Wenn in diesen Wochen die Heizkostenabrechnung im Briefkasten landet, droht vielen Verbrauchern ein Schock: Sie müssen nach Berechnungen der Energie-Agentur NRW im Schnitt mit 20 Prozent höheren Heizenergiekosten rechnen als im schon kalten Winter 2009. „Die Kunden sollten ein wenig mehr Geld zur Seite legen“, sagt Thomas Reisz von der Energie-Agentur. Je nach Haushaltstyp könnten bis zu 32 Prozent höhere Kosten anfallen.
Die Energie-Agentur hat für zehn größere deutsche Städte Beispielrechnungen angestellt, unter anderem für Düsseldorf, Berlin oder Hamburg. Daten für Wuppertal, Krefeld oder Solingen liegen nicht vor. Laut „Spiegel online“ zahlen Einfamilienhausbesitzer, die in einem unsanierten Altbau in Hamburg wohnen und in etwa so geheizt haben wie in früheren Wintern, 22 Prozent mehr.
Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 375 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr ergeben sich Mehrkosten von 826 Euro. In Düsseldorf liegen die Mehrkosten den Berechnungen zufolge für diesen Haustyp bei 656 Euro, insgesamt müssen im Schnitt 3190 Euro für Heizkosten ausgegeben werden.
Wer in Berlin in einer 80 Quadratmeter großen Neubauwohnung lebt, zahlt laut „Spiegel online“ im Schnitt 22 Prozent oder 90 Euro mehr als 2009, in Düsseldorf liegt der Wert bei 87 Euro Mehrkosten. Insgesamt wären damit in Düsseldorf im Schnitt 339 Euro bei einem Verbrauch von 60 Kilowattstunden pro Quadratmeter fällig.
Die Energie-Agentur geht in ihren Berechnungen von einer Raumtemperatur von 20 Grad aus. Dabei geht das Institut Wohnen und Umwelt davon aus, dass in unsanierten Altbauten ab einer Außentemperatur von 15 Grad geheizt werden muss, um die Raumtemperatur aufrecht zu erhalten. Bei Niedrigenergiehäusern liege die Grenze bei zwölf Grad, bei Passivhäusern bei zehn Grad.