dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Lokführergewerkschaft GDL stimmt für Streik =

Frankfurt/Main (dpa) - Bei der Urabstimmung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat sich eine große Mehrheit für unbefristete Streiks ausgesprochen. Insgesamt stimmten über 92 Prozent der GDL-Mitglieder bei der Deutschen Bahn und 96 Prozent der GDL-Mitglieder bei den Konkurrenten für einen Arbeitskampf, teilte die GDL am Montag in Frankfurt mit. Die Gewerkschaft will einheitliche Tarifbedingungen für rund 26 000 Lokführer auf dem Niveau der Deutschen Bahn (DB) durchsetzen. In den vergangenen zwei Wochen hatte sie ihre Forderung mit drei Warnstreiks unterstrichen. Die Streiks könnten nun deutlich ausgeweitet werden.

Debakel um E10 wird zur Belastungsprobe für Schwarz-Gelb =

Berlin (dpa) - Das Debakel um den neuen Biosprit E10 wird immer mehr zu einer Belastungsprobe für die schwarz-gelbe Bundesregierung. Die FDP fordert, die Einführung von E10 vorerst zu stoppen - und attackiert Bundesumweltminister Norbert Röttgen. Der CDU-Politiker dagegen hält an der Tauglichkeit des Biosprits fest. „Fast alle Autos vertragen das neue Benzin“, sagte Röttgen der „Saarbrücker Zeitung“. Beim „Benzingipfel“ am Dienstag gehe es darum, „die Verunsicherung beim Verbraucher gemeinsam abzubauen“.

Moody's senkt Kreditwürdigkeit Griechenlands - Athen wehrt sich

London/Athen (dpa) - Die Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit des hochverschuldeten Euro-Staats Griechenland kräftig um gleich drei Noten herabgestuft. Moody's senkte die Bonität von „Ba1“ auf „B1“, wie die Agentur am Montag mitteilte. Zudem ist der Ausblick für das Rating negativ, was auf weitere Herabstufungen hindeutet. In Athen löste der Schritt Empörung aus: Moody's liefere „keine objektive und ausgeglichene Schätzung der Situation“, erklärte das griechische Finanzministerium. Der Schritt könnte die Finanzierung Athens über Staatsanleihen erneut verteuern.

Milliardendeal bei Luxusgütern: LVMH übernimmt Bulgari

Paris (dpa) - Der französische Multimilliardär und LVMH-Chef Bernard Arnault landet seinen nächsten Coup: Der französische Luxusgüterkonzern schluckt den italienischen Schmuck- und Uhrenhersteller Bulgari. Im Herbst 2010 hatte sich Arnault heimlich beim französischen Rivalen Hermès eingekauft. Arnault gilt als reichster Mann Europas und als ebenso ehrgeiziger wie erfolgreicher Markenjäger. Wie beide Unternehmen am Montag mitteilten, gibt die Familie Bulgari ihr Mehrheits-Aktienpaket von 50,4 Prozent im Tausch gegen LVMH-Papiere ab.

Bundesagentur will bessere Arbeitsbedingungen für Frauen

Nürnberg (dpa) - Angesichts des drohenden Fachkräftemangels hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) bessere Arbeitsbedingungen für Frauen gefordert. Derzeit gebe es viele gut qualifizierte Frauen, die gerne wieder arbeiten würden, wenn sich die Berufstätigkeit besser mit der Familie vereinbaren ließe, berichtete BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt am Montag anlässlich des Internationalen Frauentags. Besonders schwer hätten es oft Alleinerziehende. Der BA-Manager sprach sich unter anderem für einen Ausbau der Kinderbetreuung aus.

Kaufimpulse aus Asien bescheren deutschem Aktienmarkt Gewinne

Frankfurt/Main (dpa) - Positive Impulse aus Asien haben dem deutschen Aktienmarkt am Rosenmontag Gewinne beschert. Der Dax legte 0,51 Prozent auf 7215 Punkte zu, nachdem der Leitindex angesichts der Spannungen im Nahen Osten und Nordafrika in der Vorwoche noch 1,28 Prozent verloren hatte. Der MDax mittelgroßer Werte stieg um 0,76 Prozent auf 10 226 Punkte, der Auswahlindex für Technologiewerte TecDax rückte um 0,86 Prozent vor auf 901 Punkte. Am Rentenmarkt blieb die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere bei 3,03 Prozent. Der Euro stieg: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4028 (Freitag: 1,3957) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7129 (0,7165) Euro.