Sinkende Spritpreise in Aussicht
Internationale Energieagentur erwartet Ausweitung der Rohöl-Fördermenge. Die Lage an den Märkten entspanne sich.
Paris. Gute Nachrichten für Autofahrer: Zumindest der Ölpreis dürfte die Spritkosten in den nächsten Jahren nicht mehr auf Rekordwerte treiben. Die Internationale Energieagentur (IEA) erwartet bis Ende 2017 eine spürbare Entspannung an den Märkten. Der durchschnittliche Importpreis pro Barrel Öl wird laut jüngsten Prognosen kontinuierlich sinken und in fünf Jahren bei 89 Dollar liegen. Für dieses Jahr rechnet die IEA mit einem Durchschnittspreis von 107 Dollar pro 159-Liter-Fass.
Trotz der politischen Unsicherheiten in Ländern wie dem Iran sei der Ausblick positiver als erwartet, kommentierte IEA-Chefin Maria van der Hoeven. Als Grund nannte die Niederländerin vor allem die erfreulichen Entwicklungen in anderen Staaten. In Libyen stiegen die Fördermengen nach dem Bürgerkrieg überraschend schnell an und im Irak und in Saudi-Arabien seien zuletzt neue Spitzenwerte erreicht worden. Auch in den USA würden die bisherigen Förder-Erwartungen übertroffen.
Gleichzeitig werde die Öl-Nachfrage durch die vergleichsweise schwache Wirtschaftsentwicklung in vielen OECD-Ländern gedämpft, sagte van der Hoeven. Folge sei ein recht komfortables Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage. Bei allem Optimismus betont die IEA allerdings, dass viele Unsicherheiten vorerst bleiben werden.
Die deutschen Autofahrer haben zumindest in der vergangenen Woche laut ADAC bereits eine deutliche Entlastung an den Zapfsäulen gespürt. Nachdem der September noch der bisher teuerste Tankmonat für Autofahrer gewesen ist, haben die Preise zuletzt nachgegeben. Derzeit müssen Autofahrer für einen Liter Super E10 im bundesweiten Schnitt 1,616 Euro bezahlen, 3,2 Cent weniger als vor einer Woche. dpa/Red