Sky Deutschland erstmals nach Umbenennung in der Gewinnzone

Unterföhring (dpa) - Der Bezahlsender Sky Deutschland schreibt erstmals schwarze Zahlen. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 12,3 Millionen Euro.

Foto: dpa

Seit der Umbenennung von Premiere in Sky Deutschland hatte der Sender zuvor unterm Strich ausschließlich Verluste geschrieben. Dass die Zahlen glänzen, liegt aber unter anderem an der längeren Sommerpause in der Fußball-Bundesliga nach der Fußball-Weltmeisterschaft. Dadurch stiegen die Produktionskosten nicht so stark wie der Umsatz. Sky setzt sich seit Kurzem mit einem abgespeckten Abo-Angebot und einer Online-Videothek gegen Konkurrenten wie Netflix, Maxdome und Watchever zur Wehr.

Kurz vor dem Besitzerwechsel im Imperium von Rupert Murdoch bescheinigen die Zahlen Sky Deutschland ein kräftiges Wachstum. Der Umsatz legte im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2014/15, das am 30. Juni endet, um knapp zehn Prozent auf 431,3 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen am Montag in Unterföhring bei München mitteilte. Medienunternehmer Rupert Murdoch verschiebt den Kanal von 21st Century Fox unter das Dach des englischen Pay-TV-Senders BSkyB.

Sky-Deutschland-Chef Brian Sullivan vermutet, dass Sky sich in den kommenden Quartalen zunächst nicht in der Gewinnzone halten kann: „Wir werden sehr wahrscheinlich noch ein paar Quartale mit Verlusten haben.“

Sky-Chef Brian Sullivan bekräftigte zudem die Prognose für das Kundenwachstum, womit er die Grundlage für den Sprung in die schwarzen Zahlen auch auf Jahresebene schaffen will. Im laufenden Geschäftsjahr soll die Zahl der Abonnements um 400 000 bis 450 000 steigen und somit rund 4,2 Millionen erreichen. In den ersten drei Monaten stieg die Zahl der Abonnements um 96 000 auf 3,908 Millionen.

Die im MDax notierte Aktie legte zum Handelsbeginn leicht auf 6,75 Euro zu. Genau diesen Betrag hatte BSkyB den Aktionären für einen Kauf ihrer Papiere geboten. Diese konnten noch bis Montag (3. November) um Mitternacht ihre Anteile an die Briten verkaufen. Wie viele Aktien bislang bereits den Besitzer gewechselt haben, wollte das Unternehmen nicht sagen.

Da der aktuelle Mehrheitseigentümer 21st Century Fox, der ebenso wie BSkyB vom Medienunternehmer Rupert Murdoch kontrolliert wird, sein 57-Prozent-Paket verkauft, steht dem Wechsel zu BSkyB nichts im Wege. Murdoch verlagert zudem den italienischen Sender Sky Italia zu dem britischen Konzern und will so die Schlagkraft der drei Sender deutlich erhöhen.