Soffin-Chef Pleister geht zum Jahresende in Ruhestand
Frankfurt/Main (dpa) - Der Chef des Bankenrettungsfonds Soffin, Christopher Pleister, geht Ende dieses Jahres in Ruhestand.
Der 66-Jährige habe sich aus Altersgründen zu diesem Schritt entschieden, sagte eine Sprecherin der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) am Montag in Frankfurt. Sie bestätigte damit einen Bericht der Oldenburger „Nordwest-Zeitung“ (Samstag).
Pleister war zum 1. Juli 2011 auf den Chefposten des FMSA-Leitungsausschusses gerückt, dem er seit 1. Februar 2009 angehört. Zuvor war er Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Über Pleisters Nachfolge an der Soffin-Spitze entscheidet das Bundesfinanzministerium.
Der Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (Soffin) war Ende Oktober 2008 kurz nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers aufgelegt worden.
Ausgestattet mit ursprünglich 480 Milliarden Euro unterstützte der Fonds Deutschlands Banken in der Finanzkrise mit Garantien und Kapitalspritzen. Nach jüngsten Zahlen (Stand 31.8.) summieren sich die Soffin-Hilfen noch auf rund 17,1 Milliarden Euro.
Bis zu einer Endabrechnung müssen sich Deutschlands Steuerzahler noch gedulden: Die Bundesregierung beschloss Anfang Juli ein Gesetzespaket - unter anderem zu einer Verlängerung des Soffin-Einsatzes bis Ende 2015. Ursprünglich sollte der Fonds Ende 2010 stillgelegt werden. Nun will Deutschland die Zeit bis zum Start des europäischen Abwicklungsfonds Anfang 2016 überbrücken.