„Spiegel“: Bafin drängt Deutsche Bank zu personellen Konsequenzen

Frankfurt/Main (dpa) - Nach einer Reihe von Negativschlagzeilen bei der Deutschen Bank drängt die oberste deutsche Finanzaufsicht den Branchenprimus einem Bericht des „Spiegel“ zufolge zu personellen Konsequenzen.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) habe Rechtsvorstand Stephan Leithner offenbar in einem Brief nahegelegt, den Leiter der Rechtsabteilung, Richard Walker, zu ersetzen, meldete das Nachrichtenmagazin.

Der 62 Jahre alte Amerikaner gilt dem Bericht zufolge als enger Vertrauter von Anshu Jain, einem der beiden Co-Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, und stehe unter Druck, weil sich Schadenersatzklagen und staatsanwaltschaftliche Ermittlung häuften.

Ein Sprecher der Deutschen Bank sagte der Nachrichtenagentur dpa am Sonntag auf Anfrage lediglich: „Richard Walker als Leiter der Rechtsabteilung genießt das volle Vertrauen der Deutschen Bank.“ Die Bafin wollte sich laut „Spiegel“ nicht äußern und war am Sonntag nicht für eine Stellungnahme erreichbar. In den vergangenen Wochen und Monaten war Deutschlands größte Bank immer wieder wegen ihrer vielen Rechtsstreitigkeiten in die Schlagzeilen geraten.