Investoren greifen durch Stada-Aufsichtsratschef Oetker geht

Bad Vilbel (dpa) - Beim Arzneimittelhersteller Stada geben nach der Übernahme durch Finanzinvestoren mehrere Aufsichtsratsmitglieder ihre Posten auf.

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Aufsichtsratschef Carl Ferdinand Oetker und vier weitere Mitglieder des Gremiums legen ihre Ämter zum Ablauf des 25. September nieder, wie Stada am Freitag in Bad Vilbel mitteilte. Kurz vor der Hauptversammlung am kommenden Mittwoch gehen damit fünf von neun Mitgliedern des Aufsichtsrats. Damit hat die Stada-Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven erneut personelle Konsequenzen.

Die Nachfolger für die ausscheidenden Mitglieder sollen zeitnah gerichtlich bestellt werden, hieß es weiter. Die Veränderungen stehen laut Mitteilung im Zusammenhang mit der jüngst geglückten Übernahme von Stada durch die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven. Oetker soll lange gegen den Verkauf gewesen sein, hat dies offiziell aber bestritten. Neben Oetker gehen auch Rolf Hoffmann, Birgit Kudlek, Tina Müller und Gunnar Riemann. Bereits im Juli hatten der frühere Konzernchef Matthias Wiedenfels und dessen Finanzchef Helmut Kraft Stada verlassen.

Mit dem Schritt greifen die Investoren bei dem Pharmakonzern weiter durch. Erst am Donnerstagabend hatten sie mitgeteilt, dass sie mit dem Unternehmen über einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag verhandeln. Setzen sie sich durch, erhalten sie Zugriff auf die Kasse von Stada. Über den Vertrag sollen die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung entscheiden. „Mit dem angekündigten Start der Verhandlungen eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags sehen wir unsere Aufgabe bei diesem Eigentümerwechsel als abgeschlossen an und haben daher beschlossen, unsere Ämter niederzulegen“, erklärte Oetker laut Mitteilung.