Statistiken: Viel Schönmalerei

Dass Winston Churchill angeblich nur Statistiken getraut hat, die er selbst gefälscht hatte, ist hinlänglich bekannt. Nun sind die Nürnberger Arbeitsmarktexperten keine „Fälscher“, aber sie sind „Schätzer“.

Das gilt insbesondere für die Saisonkomponenten, die in einem eisigen Januarmonat besonders schwer zu ermitteln sind.

Die tatsächliche Zahl der Menschen ohne Job fällt also wesentlich höher aus. Selbst Nürnberg rechnet, wenn Ein-Euro-Jobber und Erwerbslose in Weiterbildung berücksichtigt würden, mit etwa einer Million Arbeitslosen im Januar mehr, manche Experten sehen die richtige Zahl sogar bei insgesamt fünf Millionen.

Auch über die Qualität der Stellen wird wenig gesagt, viele Firmen stellen nur befristet ein. Die Schönmalerei am Arbeitsmarkt kann aber nicht den Trend überdecken, und der lautet für 2011: weniger Arbeitslose.