Steve Jobs: „Bereit, Android zu vernichten“
Vor seinem Tod sprach Steve Jobs über Konkurrenten, Krankheit und Familie.
Washington. Präsident Obama sagte er das Ende seiner Präsidentschaft voraus, und gegen das Konkurrenzunternehmen Google war Steve Jobs bereit, „einen Atomkrieg zu führen“. Kommende Woche wird die mit Spannung erwartete Biographie des verstorbenen Apple-Gründers veröffentlicht, der nach Darstellung von Autor Walter Isaacson ebenso von unbändigem Ehrgeiz wie von Verachtung und Skepsis gegenüber seinen Konkurrenten getrieben war.
Mehr als 40 Stunden an Gesprächen führte der Journalist mit dem Silicon-Valley-Pionier, der am 5. Oktober an den Folgen seiner Bauchspeicheldrüsenkrebs-Erkrankung gestorben war. Demnach habe Jobs seine Lebensgeschichte vor allem seinen Kindern zuliebe erzählen wollen. „Für die war ich nicht genug da, sie sollten verstehen, was ihr Vater wirklich machte“ zitiert Isaacson den Multi-Milliardär.
Auch spricht Jobs über seine Gesundheit und den Sinn des Lebens. Obwohl ihm Ärzte bereits in 2003 geraten hatten, seinen Krebs operieren zu lassen, habe Jobs „nicht gewollt, dass mein Körper geöffnet wird“. Die feste Überzeugung, in relativ jungem Alter zu sterben, war zugleich die wichtigste berufliche Motivation für den Konzernlenker: „Ich wollte so schnell wie möglich das Maximale erreichen.“
Keine Ruhe ließ Jobs der Erfolg des Senkrechtstarters Google. Dessen Handy-Betriebssystem „Android“ bezeichnete er gegenüber seinem Biographen als „gestohlenes Produkt“. Er wäre bereit gewesen, „jeden Penny der 40 Milliarden Dollar, die Apple in der Bank hat, auszugeben, um Android zu zerstören“ und wollte gegen das Konkurrenzunternehmen „einen thermonuklearen Krieg führen“.
Auch zog er gegen seinen Erzrivalen Bill Gates vom Leder. Dem Microsoft-Gründer fehle es an Kreativität und Einfallsreichtum. „Er hat nie etwas erfunden, sondern jede Idee von anderen gestohlen“, soll Jobs geschimpft haben.