Ifo-Geschäftsklima Stimmung unter deutschen Unternehmen lässt nach
München (dpa) - Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich im Februar deutlich verschlechtert. Das Geschäftsklima fiel um 2,2 Punkte auf 115,4 Zähler, wie das Ifo-Institut in München mitteilte.
Analysten hatten mit einem wesentlich geringeren Rückgang auf 117,0 Punkte gerechnet. Allerdings lag der Index zuvor auf hohem Niveau. Im Januar war Deutschlands bedeutendster konjunktureller Frühindikator auf einen Rekordstand gestiegen.
„Die deutsche Wirtschaft tritt auf die Euphoriebremse“, kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die „sehr gute“ Stimmung in den deutschen Chefetagen habe einen deutlichen Dämpfer erhalten. Insgesamt deute die Entwicklung auf ein Wirtschaftswachstum im ersten Quartal von 0,7 Prozent hin. Das wäre ein etwas höherer Wert als im Schlussquartal 2017 und ein immer noch robustes Wachstum.
Am deutlichsten sank die Einschätzung der Unternehmen für das kommende halbe Jahr. Der Indikator fiel um 2,9 Punkte auf 105,4 Zähler. Die Bewertung der aktuellen Lage sank weniger stark um 1,5 Punkte auf 126,3 Zähler.
Dies ist immer noch der zweithöchste Wert seit 1991. Das Geschäftsklima trübte sich in allen betrachteten Wirtschaftsbereichen ein, also in der Industrie, im Groß- und Einzelhandel sowie im Baugewerbe.
Das Ifo-Geschäftsklima ergibt sich aus einer monatlichen Befragung von etwa 7000 Unternehmen. Die Prognosekraft für das laufende Wirtschaftswachstum gilt als hoch.