Strenger Winter treibt Heizkosten nach oben
Berlin (dpa) - Mieter müssen für 2012 mit einer Nachzahlung bei den Heizkosten rechnen. Denn es war insgesamt kälter und die Heizperioden dauerten im Vergleich zum Vorjahr länger.
Außerdem stiegen die Energiepreise. Das ist das Ergebnis des veröffentlichten Heizspiegels 2013. Für Wohnungsinhaber in Deutschland sind die Heizkosten demnach im vorigen Jahr im Durchschnitt um neun Prozent gestiegen. Diese Tendenz hält nach Einschätzung des Mieterbundes an. Der Wintermonate Anfang 2013 waren ziemlich kalt. Gas wurde nach den Berechnungen im ersten Halbjahr um 1,4 Prozent teurer, Fernwärme sogar um 4,5 Prozent. Allein das erste Vierteljahr 2013 dürfte pro Haushalt 55 bis 65 Euro Mehrkosten verursachen, sagte Mieterbund-Direktor Lukas Siebenkotten in Berlin.
Das Zahlenwerk basiert auf den Daten von knapp 100 000 zentral beheizten Wohngebäuden im ganzen Bundesgebiet. Es wird jährlich von der gemeinnützige Beratungsgesellschaft Co2online Und dem Deutschen Mieterbund erstellt. Die „Bild“-Zeitung hatte am Dienstag über die Studie berichtet.
Während der Preis für Heizöl 2012 um rund neun Prozent kletterte, waren es bei Erdgas und Fernwärme jeweils fünf Prozent. Für eine durchschnittliche 70-Quadratmeter-Wohnung steigen die Jahreskosten für Heizöl um 11,2 Prozent auf 990 Euro, für Erdgas um 7,7 Prozent auf 770 Euro und für Fernwärme um 9,6 Prozent auf 860 Euro.
Um den Heizenergieverbrauch und damit auch die Kosten dafür zu senken, rät der Mieterbund zu Modernisierungsmaßnahmen. Schon die optimale Einstellung der Heizanlage bringe Einsparungen.