Studie: Deutsche Großunternehmen trotzen Konjunkturflaute

Stuttgart (dpa) - Deutschlands Großunternehmen sind trotz der Konjunkturflaute im Euroraum und weltweiter Krisen auf Erfolgskurs. Das geht aus einer Studie des Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY) hervor.

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Demnach steigerten die 100 umsatzstärksten börsennotierten Unternehmen ihren operativen Gewinn (Ebit) von Januar bis September 2014 um 9 Prozent auf insgesamt 82,8 Milliarden Euro. In den ersten neun Monaten des Vorjahres war er noch leicht um 2 Prozent gesunken. Der Umsatz blieb mit mehr als einer Billion Euro nahezu konstant.

Gewinntreiber waren demnach unter anderem die Autohersteller. Volkswagen, Daimler und BMW belegten im Ranking die ersten drei Plätze. Besonders stark legte dabei Daimler zu - und setzte sich mit einem Ergebnisplus von 66 Prozent vom dritten auf den zweiten Platz hinter VW. Die Schwaben hatten zuletzt von zahlreichen neuen Modellen und einem milliardenschweren Sparprogramm profitiert.

„Trotz der Effizienzprogramme, denen sich viele deutsche Top-Konzerne in den vergangenen Jahren unterzogen haben, ist die Beschäftigung auf einem sehr hohen Niveau“, erklärte EY-Experte Thomas Harms. Ende September beschäftigten Deutschlands Top-Konzerne rund 4,7 Millionen Menschen - 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Im neuen Jahr dürfte des Beschäftigungsplus Harms zufolge angesichts der Sparprogramme aber eher moderat ausfallen.

Problemkind unter den Wirtschaftszweigen war der Studie zufolge zuletzt die Energiebranche. Der Gewinn der sechs großen Versorger brach demnach um etwa ein Drittel ein, die Erlöse gingen um 8 Prozent zurück. Die Folgen der Energiewende machen der Branche derzeit zu schaffen. Eon hatte kürzlich etwa überraschend seine Aufspaltung und damit das Ende der klassischen Energieversorger-Struktur verkündet. Die Düsseldorfer landeten im Umsatzranking der EY-Studie zu den ersten drei Quartalen erneut auf Platz drei aller deutschen Großunternehmen hinter Volkswagen und Daimler.

Insgesamt bereiten deutschen Unternehmen derzeit internationale Krisen wie etwa in der Ukraine Sorgen. Hinzu kommt die konjunkturelle Flaute im Euroraum.