Studie: Geldvermögen der Deutschen klettert trotz Mini-Zins weiter
Frankfurt/Main (dpa) - Ungeachtet der mickrigen Zinsen häufen die Menschen in Deutschland immer mehr Geldvermögen an.
Nach einer am Mittwoch in Frankfurt veröffentlichten Studie der DZ-Bank dürften die Geldvermögensbestände der privaten Haushalte 2013 um 270 Milliarden Euro (5,4 Prozent) auf 5,2 Billionen Euro gestiegen sein. Dank der niedrigen Inflation liege der reale Vermögenszuwachs bei 3,8 Prozent.
Verantwortlich für das Plus sei insbesondere das Kursfeuerwerk an den Aktienmärkten, betonten die Experten. So sei der Leitindex Dax im vergangenen Jahr um 25,5 Prozent auf 9552 Punkte gestiegen: „Kursgewinne bescherten den Besitzern von Aktien, Fonds und Zertifikaten Wertzuwächse von insgesamt rund 110 Milliarden Euro.“
Auch wenn das Geldvermögen immer wieder Rekordmarken bricht: Die Wertsteigerung hätte deutlich größer ausfallen können, betonen die Experten. Doch im internationalen Vergleich investierten die Deutschen mit gut sechs Prozent (Ende 2013) nur einen geringen Teil ihres Geldvermögens in Aktien. Viele Privatanleger hätten sich nach früheren Crashs komplett vom Aktienmarkt verabschiedet.
Und das, obwohl das anhaltende Niedrigzinsumfeld den Sparern zu schaffen macht. Weil das Zinsniveau unter der Inflationsrate liegt, ist die Sorge um eine schleichende Entwertung der Geldvermögen aus Sicht der DZ Bank-Experten nicht unberechtigt.
Dennoch sei die Spartätigkeit der Bürger anhaltend hoch, wodurch das Geldvermögen um rund 160 Milliarden Euro stieg. Allerdings ist die Sparquote nach früheren Angaben von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann auf den niedrigsten Stand seit 2002 gesunken. Nach DZ-Berechnungen fiel sie seit 2008 von knapp 11,5 Prozent auf etwa 10,3 Prozent.